Blasen an den Füßen – was tun?


Blasen an den Füßen - was tun?Blasen an den Füßen sind ein lästiges aber leider weit verbreitetes Übel. Die Schuhe waren so schick, dass Sie sie gleich angezogen haben ohne sie vorher einzulaufen? Sie waren länger als geplant unterwegs und hatten kein bequemeres Paar Schuhe dabei? Solche und ähnliche Situationen sind dafür bekannt, dass sie zu Blasen an den Füßen führen. Häufig reicht zu deren Entstehung schon ein kurzer Stadtbummel mit neuen Schuhen aus oder eine Wanderung mit den Tretern, die man schon länger nicht mehr getragen hat.

Durch welchen Mechanismus entstehen Blasen an den Füßen?

Für die Entstehung der Blasen ist Reibung verantwortlich. Je stärker die Reibung, desto größer werden die Blasen an den Füßen erfahrungsgemäß – und desto stärker sind auch die damit verbundenen Schmerzen. Wenn man merkt, dass der Schuh am Knöchel wetzt, ist es meistens bereits zu spät.

Blase an der Ferse

Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Schuhmodell und der Entstehung von Blasen?

In Hinblick auf die Entstehung von Blasen an den Füßen sind offene Schuhmodelle besonders riskant: Der Schuh haftet an wenigeren Stellen am Fuß, sodass sich der Druck des Schuhs sehr ungleichmäßig auf der Hautoberfläche verteilt. Alle Schuhe, die aus modischen Gründen ohne Strümpfe getragen werden – etwa Peeptoes, Ankle Sandals oder Slingpumps – bergen ein erhöhtes Risiko der Bildung von Blasen an den Füßen, da Strümpfe die Reibung an der Hautoberfläche vermindern und auf diese Weise der Entstehung von Blasen vorbeugen.

Blasen an den FüßenWelche Mittelchen oder Tricks helfen?

Eines vorweg: Zur Vermeidung von Entzündungen sollte man die Blasen nicht öffnen. Ausnahme: Sehr große Blasen sollten von einem Arzt punktiert werden. Auch dann, wenn Blasen stark gerötet sind oder zu eitern scheinen, sollten Sie am besten zum Arzt gehen. Diabetiker sollten auch bei kleineren Blasen an den Füßen vorsichtshalber den Arzt aufsuchen.

Bei kleineren Blasen an den Füßen empfiehlt es sich diese anhand eines Blasenpflasters zu verarzten und abheilen zu lassen. Der Vorteil solcher Blasenpflaster zu herkömmlichen Pflastern liegt darin, dass sich die feuchtigkeitsspendende Gelschicht der Blasenpflaster beschleunigend auf den Heilungsprozess der Blasen auswirkt. Solche Blasenpflaster gibt es in Apotheken und Drogerien oder bei diversen Online-Shops.

Abhängig davon, wo genau sich die Blasen an den Füßen befinden, kann es passieren, dass sie bei erneuter Reibung durch das Tragen von Schuhen von selbst aufplatzen. In diesem Fall empfiehlt es sich die Wunde unter Einsatz unterschiedlicher Wunddesinfektionsartikel zu desinfizieren und mit einem Blasenpflaster abzudecken. Schonen Sie Ihre Füße daraufhin und ziehen Sie keinesfalls erneut die Schuhe an, bei deren Tragen die Blasen an den Füßen entstanden sind. Dieses Schuhpaar sollten Sie nach Abheilung der Blasen sorgfältig einlaufen.

Vorbeugen ist besser als heilen: Was kann man tun, damit die Blasen erst gar nicht entstehen?

  • Zu enge Schuhe vermeiden: Wenn Sie beim Kauf eines Schuhpaars zwischen zwei Schuhgrößen schwanken: Entscheiden Sie sich in Hinblick der Vermeidung von Blasen an den Füßen lieber für die größere Schuhgröße. Da sich die Größe der Füße im Tagesverlauf verändert, sollten Sie zur Vermeidung von Blasen am besten abends zum Schuh-Shopping gehen oder die Schuhe, die Sie bestellt haben, an einem Abend anprobieren.
  • Zu hartes Material vermeiden: Je härter das Material der Schuhe ist, desto stärker ist auch die Reibung, die an der Hautoberfläche entsteht, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sich Blasen an den Füßen bilden.
  • Bequeme Schuhe auswählen: Die schickesten Peeptoes bereiten nur für kurze Zeit Vergnügen, wenn sie zu schmerzhaften – und unästhetischen – Blasen an den Füßen führen. Denken Sie daher lieber zweimal darüber nach, ob es realistisch ist, dass Ihre Füße einen ganzen Abend unbeschadet in diesem Schuhmodell überstehen, und gehen Sie im Schuhladen mit den Schuhen herum bzw. testen Sie die Schuhe bei einer Online-Bestellung ausführlich.
  • Dicke Strümpfe tragen: Unter geschlossenen Schuhen sollten Sie zur Vermeidung von Blasen an den Füßen am besten dicke Socken tragen. Faustregel: Je dicker die Socke, desto geringer ist das Risiko der Enstehung von Blasen.
  • Zu weite Strümpfe vermeiden: Passen die Strümpfe oder Socken nicht wie angegossen, kommt es zur Faltenbildung, was Reibung mit sich bringt und damit die Entstehung von Blasen an den Füßen begünstigt. Legen Sie Wert auf perfekt passende Socken!
  • Schweißfüße können zur Entstehung von Blasen an den Füßen beitragen. Wenn Sie zu Fußschweiß neigen, sollten Sie deshalb am besten Fußpuder verwenden.
  • Blasenpflaster hilft auch vorbeugend: Sie befürchten, die neuen Schuhe könnten Ihnen Blasen einbringen? Dann greifen Sie lieber zum Blasenpflaster. Dieses ist nicht nur zur Heilung sondern auch zur Vorbeugung von Blasen an den Füßen geeignet, da es einen geschützten Raum zwischen Haut und Schuh schafft, welcher die Reibung minimiert.

 

  • Ein weiterer Trick zur Prävention von Blasen an den Füßen: Antiblasen-Sticks. Der Antiblasen-Stick wird präventiv auf Stellen aufgetragen, an welchen häufig Reibung entsteht. Antiblasen-Sticks gibt es im Internet zu kaufen.
  • Am besten sollten alle Schuhe vor dem ersten Tragen richtig eingelaufen werden. Diese ausführliche Anleitung hilft dabei.

Bild 1 (Füße): Renate Tröße  / pixelio.de

Bild 2 (Fuß mit Blase in Socken): Copyright Gajus – bigstockphoto.com

Bild 3 (Ferse mit Blasenpflaster in High Heel): Copyright AndreyPopov – bigstockphoto.com